Fiat Doblo Vorstellung
Dürfen wir vorstellen: 1352kg italienische Lebensfreude!
Unser erstes Auto ist ein Fiat Doblo Typ 119 aus dem Jahr 2001. Er hat erst etwas über läppische 200’000km abgespult und ist somit praktisch taufrisch.
Mit den 200k km hat er die Strecke Bern – Ulan-Ude bereits theoretisch über 13mal geübt. What could possibly go wrong?
Okay, der Verkäufer meinte er schlucke etwas viel Öl. Was soll das schon heissen.. Naja, wir haben nun einen Verbrauch von ca. 1l Dinosauriersaft pro 1000km festgestellt.. Alles OK soweit *hust*
Ach ja, das Kühlwasser ist nun nach den ersten 600km auch etwas sehr tiefer als erwartet. Kühlung wird ja eh überbewertet im Winter – alles halb so wild.
Oh und die Türen lassen sich nicht mehr abschliessen aber wir sind sowieso gegen abgeschlossene Türen und für offene Grenzen. Oder so.
Das Quietschen der Kupplung beim Kaltstart deuten wir als nette Begrüssung der weissen Knutschkugel.
Das gelegentliche nicht-Starten ist dann wohl eher das italienische Temperament..
Zusammengefasst: Das perfekte Auto um uns stressfrei einmal um die halbe Erdkugel zu bringen!
Updates
Im Vergleich zum Panda hat der Doblo keine grössere (bekannte) Probleme. Die Elektronik spielt nur ab und zu einen Streich. So hat sich vor kurzem der Heckscheibenwischer während der Fahrt gerne immer wieder von selbst aktiviert. Die Lösung zu diesem Problem: Sicherung raus.
Benzinleitung
Beim Wechseln der Kupplung ist leider ein kleines Missgeschick passiert.. Der ungeschulte Handlanger Mätteli hat beim Ausbauen des Motors die Benzinleitung abgerissen. Der Schlauch ist nahe am Motor ab dem Anschluss abgerutscht. Der Hartplastik-Schlauch liess sich nicht mehr auf den Messingflansch anbringen. Viel Gemurkse und der Einsatz eines Heissluftföns haben ebenfalls nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. „Dann kaufen wir den Scheiss-Schlauch halt neu“, war der Kommentar des Mechanikers.
- Also Schlauch bestellen.
Keine Chance, dies als Original-Ersatzteil zu bekommen. Jede angefragte Firma hat uns bestätigt: Wird nicht mehr hergestellt und ist vergriffen. - Also vom Schrottplatz.
Nein. Alle 21 angefragten „Autoverwertungsfirmen“ in der Schweiz und in Lichtenstein haben uns abgewürgt. Benzinschläuche werden nicht ins Lager aufgenommen. Wenn ein Doblo auf dem Platz stehen würde, könnte man ja das Teil rausnehmen. Aber den Benzin-Doblo gibt es sowieso fast nie. Die stehen nur als Diesel da. Und wenn Benziner, dann sicher nicht die kleinste, 1.2L-Variante. Ok. - Also improvisieren.
Dafür muss der Doblo ja zuerst von der Werkstatt, wo die Kupplung gewechselt wurde, in unsere eigene Bastelstube gebracht werden. Aber eben, keine Benzinleitung, kein Motor, kein Brumm Brumm. - Also Doblo auf Anhänger.
„Ihr könnt gerne meinen Anhänger und das passende Zugfahrzeug dafür brauchen. Ah Moment, die Seilwinde ist momentan noch kabutt, aber das kriegt ihr sicher noch hin. - Also Seilwinde reparieren.
Die defekte Winde wurde abmontiert und beim Landmaschinenmechaniker auf den Tisch geknallt: „Ich flicke euch das Ding gerne, habe aber kein Drahtseil an Lager momentan“ Das könne aber gerne in Langenthal gekauft und zusammen mit der kabutten Seilwinde wieder gebracht werden. - Also Drahtseil kaufen.
„Ach das seid IHR mit den Fiats? Ich habe euren Artikel in der Zeitung gelesen! Sehr Toll was ihr macht“ Meinte der Verkäufer gutgelaunt. Nein, gab keinen Sympathie-Rabatt oder so. Ok. - Also Doblo auf Anhänger zum Zweiten.
Das Seil zum Mechaniker, die Winde geflickt, diese am Anhänger befestigt und ab zum Doblobaby.1:45 Uhr, irgendwo Und endlich: Zurück in unserer Bastelstube konnte die Benzinleitung schlussendlich „repariert“ werden. Der Anschluss wurde auf der Drehbank etwas verkleinert, der Schlauch konnte dadurch auf diesen Gemurkst werden. Beim ersten Starten des Motors tropfte noch etwas Benzin, aber der Motor lief! Hurra!